Lean & Clean – was steckt eigentlich hinter der 5-S-Methode?

Du hast dir vorgenommen, deinen Arbeitsplatz zu optimieren bzw. zu untersuchen, ob du möglicherweise Verbesserungspotenzial ausfindig machen kannst? Wunderbar! Denn: die Qualität deiner Arbeit (und letztendlich auch die Zufriedenheit deiner Kunden) ist zu einem hohen Maße von der Organisation an deinem Arbeitsplatz abhängig.

Eine „Zauberwort“-Kombination, die dir in diesem Zusammenhang so gut wie immer weiterhelfen kann: Lean & Clean. Anhand der sogenannten „5-S-Methode“ ist es nicht schwer, sich den Charakteristika des eigenen Arbeitsumfeldes zu widmen.

Sie teilt sich in fünf verschiedene Teilbereiche auf und kann – ähnlich einer Schritt-für-Schritt Anleitung- abgearbeitet werden.

S wie „Sortieren“

Dieser Bereich der 5-S-Methode befasst sich mit dem Oberthema „Ordnung“. Hier fragst du dich, ob sich all deine Materialien am entsprechenden Platz befinden und ob es Gerätschaften gibt, die du eventuell nicht brauchst oder die durch neue Elemente ersetzen kannst.

Eine hilfreiche Regel ist hierbei: Hast du einen Gegenstand seit circa einem Jahr nicht mehr benutzt, kannst du ihn meist auch entsorgen. So sparst du Platz!

Gegenstände, die du – beispielsweise bei der Behandlung – regelmäßig brauchst, sollten sich natürlich in deiner Nähe befinden.

S wie „Systematisieren“

Auch hier kommt der Bereich der Ordnung ins Spiel – wenn auch auf etwas andere Weise. Es geht darum, zum Beispiel das Behandlungsbesteck immer in derselben Reihenfolge aufzulegen und die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Praxis zu optimieren. Hier gilt zum Beispiel: wenn du weißt, dass deine Patienten nicht gern auf den Anrufbeantworter sprechen, solltest du an deiner Erreichbarkeit arbeiten.

S wie „Säubern“

Mit diesem „S“ ist nicht nur ein hoher Hygienestandard, sondern auch die Einhaltung der Lean-Regeln gemeint. Je klarer und strukturierter, umso besser.

Klassische Beispiele: keine Ablenkung am Arbeitsplatz und keine Überschneidungen zwischen Arbeit und Freizeit! Zu viele Überstunden können das Betriebsklima auf Dauer belasten.

S wie „Standardisieren“

Standardisierte Vorgänge geben Struktur und sorgen für eine gewisse Sicherheit im Praxisalltag. Zudem stellst du mit ihrer Hilfe sicher, dass Schichten problemlos getauscht werden können und sich der betreffende Mitarbeiter/ die betreffende Mitarbeiterin gut zurechtfindet.

S wie „Selbstdisziplin“ und „ständiges Verbessern“

Zugegeben: niemand ist perfekt und manchmal erscheint es im hektischen Alltag so, als sei „Lösung X“ einfacher umzusetzen als der festgelegte Standard. Hier ist es jedoch wichtig, sich in Selbstdisziplin zu üben und nach dem festgesetzten System zu verfahren. Denn: genau dieses hat seinen Sinn!

Selbstverständlich ist es erlaubt, Verbesserungsverschläge zu machen. Aber: wenn jeder nach seinem Bauchgefühl verfährt, braucht es letztendlich auch kein System. Daher ist es wichtig, dass du dich regelmäßig mit deinen Mitarbeitern austauschst, dich aber natürlich auch selbst an die Regeln hältst, die ursprünglich aufgesetzt wurden – zumindest so lange bis ihr gemeinsam (oder du allein) beschlossen habt (hast), Optimierungspotenzial zu nutzen.


Du kannst dich für klare Strukturen und Vorgaben in deiner Praxis begeistern? Wunderbar! Denn: das Lean & Clean Prinzip ist nicht nur erfolgversprechend, sondern kann dir auch helfen, deinen Praxisalltag zu vereinfachen.

In diesem Artikel möchte ich dir aufzeigen, wie du mit Hilfe der „5-S-Methode“ Störfaktoren aus deiner Praxis beseitigen kannst.

Das Ergebnis: eine klare Vorgehensweise, auf deren Basis es möglich ist, sich kontinuierlich zu verbessern.

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